Ich freue mich sehr darüber, dass das (private) Bloggen scheinbar eine Renaissance erlebt. Daher nehme ich auch gerne das Stöckchen von Jansens Pott auf und beantworte Fragen zu meinem Blog. Bei ihm im Blog kann man sich die Fragen auch leicht kopieren, mitmachen ist ausdrücklich erwünscht.
Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Hui, das ist lange her (knapp 20 Jahre). Damals hatte ich sehr viele Blogs regelmässig gelesen und wollte nicht nur passiv konsumieren, sondern auch etwas zurückgeben. Das Blog war ein Sammelbecken für alles, was mir durch den Kopf gegangen ist (heute nutzt man dafür verschiedenste Dienste), damals gab es sogar mehrere "Artikel" pro Tag.
Alle Artikel sind immer noch online und es sind nicht nur Glanzstücke dabei.
Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?
Von Anfang an nutze ich Serendipity und bin nie gewechselt. Serendipity wurde damals sehr aktiv entwickelt und hatte (und hat auch noch heute) eine tolle deutschsprachige Community, sowohl bei den Entwicklern als auch bei den Blogschreibern.
Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Ja. (Nie geschlossene Fragen stellen).
Ich habe schon Artikel für andere Blogs geschrieben und führe ein eigenes Changelog mit Hugo. In einem schon länger gestorbenen Projekt habe ich Dotclear benutzt, für die Hundeschule meiner Frau habe ich eine Wordpress-Instanz aufgesetzt.
Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs?
Ideen sammele ich in meiner Notizanwendung Logseq und die eigentlichen Artikel schreibe ich mit einem Texteditor, auf der Kommandozeile mit Vim und VSCodium sonst.
Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert, zu schreiben?
Wenn mir etwas über den Weg läuft oder ich etwas gelernt habe, was ich unbedingt mit der Welt teilen möchte. Wobei noch dazu kommt, dass ich mir dann auch die Zeit nehmen muss und auch die Zeit nehmen will.
Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?
Sobald ich den Text fertig habe, veröffentliche ich ihn auch.
Über welche Themen schreibst Du generell?
Ursprünglich und eigentlich immer noch ist das Blog ein Gemischtwarenladen, ohne festes Ziel.
Aufgrund der Rollen, die ich beruflich und privat innehabe, ist es häufig technisch geprägt bzw. hat auch viel mit Selbstmanagement zu tun. Der regelmässige Linkdump beinhaltet Artikel, die ich in der vergangenen Woche gelesen und für gut befunden habe.
Für wen schreibst Du?
Für die Leser mit ähnlichen Interessen schreibe ich (siehe auch die Homepage), und um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Austausch ist wichtig, ich bin ein soziales Wesen.
Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?
Das Beste in meinem Blog ist die Kommentarkultur und dass sich sehr viele Leser an den Kommentaren beteiligen.
Es gibt eine Reihe an Artikeln, die ich für gut gelungen halte, Unendliche Ziele gefällt mir aktuell sehr gut, weil er viele eigene Erkenntnisse enthält.
Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
Ich war mehrfach kurz davor, halte mich aber mit den Linkdumps als Konstante über Wasser. Nach knapp 20 Jahren wäre es einfach auch schade, die Historie wegzuwerfen.
Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Einfach machen. Es gibt viele Plattformen, die den Einstieg leicht machen. Wenn ihr merkt, dass es Euch Spass macht, könnt ihr immer noch auf etwas Eigenes umstellen.
Glaubt niemandem, der Euch sagt, wie und worüber ihr bloggen müsst, macht einfach das, woran ihr Freude habt und bleibt dabei. Die Kontinuität siegt.
Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Ja, ich möchte wieder mehr veröffentlichen. Da ich mittlerweile aber auch vermehrt podcaste, gilt es, die Zeit gut einzuteilen.
Gelegentlich überlege ich, die Blogsoftware zu wechseln, ich scheue aber den Aufwand, die Artikel und vor allem auch die vielen guten Kommentare zu migrieren.
So, und jetzt ihr …